Fast wie eine Klassenfahrt

Die Zünder-für-Gründer Oldtimer-Tour. Ein Erlebnisbericht aus Sicht einer Teilnehmerin.

Von Cindy Maaser – Marketingkomplizen

Das Abenteuer begann am späten Nachmittag, als ich mich mit 24 weiteren Gründerinnen und Gründern auf Einladung der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg vor dem Landratsamt in Coburg eintraf und wir uns am Anblick eines nostalgischen Oldtimerbusses erfreuen konnten. Mit aufgeregter Vorfreude machten wir uns unter Gleichgesinnten auf den Weg zu unserer ersten Station.

Station 1: Button-Order – Wo die Zeit stillzustehen scheint
Button-Order, ein Unternehmen das stets organisch gewachsen ist, empfing uns mit offenen Armen. Schon beim Betreten bekamen wir ein gutes Gefühl für die Liebe und Hingabe, die in jeden handgefertigten Button gesteckt wird. Die Aussage des Abends, die uns hier begegnete, lautete: „Wenn es meinem Team gut geht, ist alles in Ordnung.“ Diese Worte spiegeln die familiäre Atmosphäre und den Teamgeist wider, der hier spürbar war. Es war beeindruckend zu sehen, dass es immer noch Orte gibt, an denen die Digitalisierung nicht alles erobert hat.

Station 2: Hatzel Holzwaren GmbH – Tradition in vierter Generation
Unsere nächste Station war Hatzel Holzwaren, ein Familienbetrieb in der vierten Generation. Wir wurden von Verena, der Tochter des Hauses, begrüßt. Sie führte uns durch die Produktion und erzählte uns von der Geschichte ihrer Familie und ihrem Engagement für höchste Qualität. Die Aussage des Abends, die uns hier zum Nachdenken brachte, war: „Wir haben noch keine Schreinerin.“ Verena ist eine der wenigen Frauen an der Spitze eines Handwerksbetriebs. Ihr Einsatz und ihre Hingabe waren inspirierend und zeigten uns, dass Geschlechterrollen in der Arbeitswelt überwunden werden können.

Station 3: Destillerie Möbus – Start-up-Feeling mit Tradition
Unsere letzte Station brachte uns in die Destillierie Möbus in Bad Rodach. Hier fanden wir ein Stück Start-up-Feeling inmitten einer traditionellen Branche. Gabriel, der Junior-Chef des Familienunternehmens, war voller Enthusiasmus und teilte sein Wissen über die Destillationskunst mit uns. Als Berater hilft er gerne anderen Start-ups in der Branche, indem er sein Know-How und auch Equipment für kleine Chargen zur Verfügung stellt. Die Aussage des Abends, die uns hier bewegte, war: „Gemeinsam können wir mehr erreichen.“ Diese Worte unterstrichen die Bedeutung von Kooperation und Unterstützung unter Unternehmern.

Was alle drei Unternehmen vereint ist eine glasklares Bild ihres Geschäftes und eine glühende Leidenschaft für ihr Business. In den Gesprächen im Bus, die ich mit anderen Gründerinnen und Gründern führen durfte, wurde mir wieder bewusst, welch hohes Gut das ist und, dass es nicht selbstverständlich ist – vor allem auch zu Beginn einer Gründung . Hier braucht es einen guten Austauschpartner, der dem rohen Diamanten „Geschäftsidee“ die richtige Form und Fassung gibt, damit er voll strahlen kann. Und genau dafür brenne ich als Marketingkomplizin. Die Begegnungen auf dieser „Klassenfahrt“ haben uns alle daran erinnert, wie wichtig es ist, eine klare Vision zu haben und mit ganzem Herzen für sein Business einzustehen. Denn das ist das Geheimnis erfolgreicher Unternehmen, die Generationen und Wandel überstehen.

Marketingkomplizen:
2021 mit der Vision gegründet, kleine und mittelgroße Unternehmen dabei zu unterstützen, sich strahlend vom Wettbewerb abzuheben. Der Fokus liegt dabei auf drei Bausteinen: 1. Entwicklung eines strategischen Fahrplans, 2. Empowerment des Teams, den Plan umzusetzen, 3. Starthilfe und operative Unterstützung in stressigen Phasen. Mit über 11 Jahren Praxiserfahrung und einem großen Komplizen Netzwerk ist Cindy Maaser Partnerin in Crime in allen Unternehmenslagen. In 2024 bietet Cindy Maaser, zusammen mit der IHK zu Coburg, eine interaktive Workshop-Reihe an: „Mein Unternehmen als Marke – von Anfang an die richtigen Weichen stellen.“