Der AK Wirtschaft-Corona – Regionale Wirtschaft und Politik treffen sich zum 30. Mal

Ein Netzwerk für Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft mit einem direkten Kontakt zur Politik – das war die Idee des Arbeitskreis (kurz: AK) Wirtschaft-Corona zu Beginn der Pandemie. Er sollte den verschiedenen Bereichen der regionalen Wirtschaft, die alle in unterschiedlicher Weise und anderem Ausmaß von der Pandemie betroffen sind, eine Plattform zum Austausch und zur Problembewältigung bieten. So fand Ende März 2020 der erste AK Wirtschaft-Corona in Form einer Videokonferenz statt.

Neben der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg, die das Treffen ins Leben gerufen hat und ausrichtet, sind auch die Wirtschaftsförderung aus Neustadt bei Coburg und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg vertreten. Ebenso nehmen die IHK zu Coburg und die HWK für Oberfranken an den Treffen teil und beziehen Stellung zu den aktuellen Themen aus Sicht ihrer Mitgliederkreise. Der Bereich des Tourismus wird durch die Kreisstelle der DEHOGA Bayern und durch den Verein der Tourismusregion Coburg.Rennsteig e.V. repräsentiert. Die Effekte der Pandemie auf den Arbeitsmarkt schildern der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit BA-CO und die Taskforce FKS+ Oberfranken. Landtagsabgeordneter Martin Mittag stellt dabei den Bezug zur Politik her und hat sich auf die Fahne geschrieben, die Lösungsansätze und Stimmen der Coburger Wirtschaft in München zu adressieren.

In den Treffen berichten die Teilnehmenden von Problemen, die ihnen aus ihren Zuständigkeitsbereichen zugetragen wurden. Zum Beispiel wurde in den ersten AK-Treffen von großen Unsicherheiten in Bezug auf Soforthilfen berichtet. Dies konnte MdL Martin Mittag in einer anschließenden Konferenz mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger besprechen und eine Lösung zur schnellen und praxisnahen Bearbeitung finden. Weiterhin berichtete MdL Martin Mittag in den Treffen regelmäßig und zeitnah von den Beschlüssen des Landtags, beispielsweise über die Öffnung der Gastronomie, über Reisebeschränkungen und über die Impfstrategie. Durch die Weitergabe der Informationen an ihre Mitgliederkreise bewirkten die teilnehmenden Institutionen, dass die regionale Wirtschaft stets über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden konnte und aufkommende Rückfragen wiederum durch den Landtagsabgeordneten beantwortet wurden.

Zusätzlich zum direkten Draht zur Politik bietet der AK Wirtschaft-Corona auch eine Plattform zum Austausch unter den Mitgliedern. Beispielweise konnten auf direktem Wege Erkenntnisse der Blitzumfragen zum Thema Corona-Pandemie der IHK zu Coburg und Umfragen und Eindrücke der Handwerkerschaft von der HWK für Oberfranken mit den Teilnehmenden geteilt und gemeinsam diskutiert werden. Auch Fragen zur Maskenpflicht aus der Gastronomie konnten geklärt werden. Durch die breit gefächerten Zuständigkeitsbereiche der Teilnehmenden konnte immer eine Antwort oder zumindest eine Ansprechperson für gegebene Problemstellungen gefunden werden.

Am 23. Februar 2022 fand bereits der 30. AK Wirtschaft-Corona statt. Ein zentrales Thema stellte dieses Mal der drohende Russland-Ukraine Konflikt dar. Dazu äußerte sich neben den Teilnehmenden auch MdL Marin Mittag besorgt und sagte bestmögliche Hilfe für die Betroffenen zu. Durch den drohenden Krieg wurden verheerende negative Auswirkungen auf Lieferketten und Energiepreise erwartet. Weiterhin wurde auch der immer steigende Fachkräftemangel thematisiert. Diesem soll durch verschiedene Berufsorientierungsangebote entgegengewirkt werden. So sprach der Teilnehmerkreis über die bevorstehende Zeig DICH!-Tour, den Hop-On Hop-Off Bus und die Ausbildungsplattform „Coburger Talente“. Im Mittelpunkt der Sitzung stand weiterhin die Corona-Pandemie. Die in Aussicht gestellten Lockerungen wurden vor allem von der gebeutelten Tourismusbranche positiv aufgefasst. Trotzdem wurden zeitige Informationen über Regelungen für den Herbst und Winter und eine Entbürokratisierung in Bezug auf Infektionen, Quarantäne, etc. gefordert.

Auch wenn das Thema der Corona-Pandemie im AK Wirtschaft-Corona immer weiter in den Hintergrund rückt, haben sich die Teilnehmenden entschlossen auch weiterhin zusammenzukommen, um über neue, bevorstehende Krisen zu diskutieren, schnell zu handeln und diese bestmöglich überwinden zu können – sozusagen in Form eines allgemeinen AK Wirtschaft-Krisen, denn die Teilnehmenden sind sich einig: Diesen wertvollen Austausch unter Coburger Wirtschaftsvertretern und die dadurch entstehenden Fortschritte möchten sie nicht mehr missen.

 

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